Kurzsichtigkeit ist eine weit verbreitete Fehlsichtigkeit des Auges. Betroffene sehen weit entfernte Objekte unscharf bzw. verschwommen. Je älter man wird, desto mehr kann sich die Fehlsichtigkeit verschlimmern bis hin zur Blindheit.
<h3>Je gebildeter, desto kurzsichtiger?</h3>
Da in den vergangenen Jahren immer mehr Menschen an Kurzsichtigkeit erkranken, nimmt man an, dass das Augenleiden nicht nur genetische Ursachen hat. Naharbeiten wie Lesen oder Computerarbeit gelten dabei als weiterer Risikofaktor. Heutzutage lassen sich solche Tätigkeiten allerdings kaum vermeiden. In der Schule oder beim Studium beispielsweise werden die Schüler bzw. Studenten tagtäglich mit Büchern, Texten oder Recherchearbeiten am Computer konfrontiert. Um einen Zusammenhang zwischen Bildung und Kurzsichtigkeit festzustellen, haben Forscher 4.658 Personen im Alter von 35 bis 74 Jahren umfassend und über mehrere Jahre untersucht.
Das Ergebnis der Studie: Je höher der Bildungsgrad der Probanden, desto häufiger leiden diese an Kurzsichtigkeit. So wiesen 53 Prozent der Personen mit Studienabschluss eine derartige Fehlsichtigkeit auf. Des Weiteren fanden die Wissenschaftler heraus, dass sich die Wahrscheinlichkeit, an Kurzsichtigkeit zu erkranken, mit jedem Schuljahr erhöht.
Fazit: Die genetischen Veranlagungen haben einen geringeren Einfluss auf eine Fehlsichtigkeit, als der Bildungsgrad.
<h3>Frische Luft und Tageslicht gegen Kurzsichtigkeit</h3>
Fragen Sie sich nun, ob man etwas gegen diese Entwicklung unternehmen kann? Ja – das kann man. Zwar ist es nicht möglich eine Kurzsichtigkeit vollständig zu beseitigen oder zu heilen, aber mithilfe von Brillen kann der Sehfehler zumindest korrigiert werden. Um einer Kurzsichtigkeit vorzubeugen oder ein Fortschreiten der Augenkrankheit zu vermeiden, raten Wissenschaftler folgendes: An die frische Luft gehen! Weiterführende Studien zeigten nämlich, dass viel frische Luft und Tageslicht dazu beitragen, das Risiko einer Kurzsichtigkeit zu verringern. Wissenschaftler raten, mindestens 15 Wochenstunden an der frischen Luft zu verbringen und sich weniger als 30 Stunden pro Woche mit Naharbeiten wie Computerarbeit, Lesen oder Fernsehen zu beschäftigen.
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