Fluoreszin oder auch Fluorescein ist ein angewandter Farbstoff, der, sobald er in Erregung versetzt wird, seine grüne Leuchtkraft entfaltet. Der Stoff findet beispielsweise als Indikator in der Chemie oder in der Mikroskopie zur Analyse der Oberflächeneigenschaften von Membranen und Zellen Verwendung.
Auch in der Augenheilkunde wird der Stoff Fluoreszin eingesetzt, um Beschädigungen oder Verletzungen der Hornhaut festzustellen. Dieses Verfahren nennt man "Fluoreszintest". Dabei wird ein Tropfen des Stoffes Fluoreszin in den Bindehautsack geträufelt. Der überschüssige Farbstoff wird mit einer Lösung ausgespült. Anschließend wird der Raum abgedunkelt. Unter UV-Strahlung werden die einzelnen Bestandteile des Farbstoffes in Erregung versetzt. Dadurch leuchten die beschädigten Bereiche grün. Somit weiß der Augenarzt, wo genau sich die Verletzungen befinden und kann sie optimal behandeln.
Durch Fluoreszin werden beschädigte Bereiche im Auge sichtbar
Gerade bei Tieren wird dieses Verfahren oft angewendet, da sie sich bei spielerischen Kämpfen mit ihren Artgenossen leicht das Auge verletzen können. Eine Betäubung des Auges vor der Behandlung ist nicht notwendig, da es sich um ein schmerzfreies Verfahren handelt.